2019-07-02: JHV Förderverein Palliativ Pro Gießen
Gießen (red). Ein positives Resümee des abgelaufenen Geschäftsjahres 2018, in dem der Gießener Förderverein Palliativ Pro sein zwölfjähriges Bestehen feiern konnte, zog der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Ulf Sibelius während der Mitgliederversammlung. Der Vorsitzende informierte über die Aktivitäten des abgelaufenen Geschäftsjahres und zog ein durchweg positives Resümee hinsichtlich der Entwicklung des 2006 gegründeten Vereins, der sich ausschließlich aus Mitglieder- und Spendenbeiträgen finanziert.
In den zwölf Jahren seit der Gründung habe sich "sehr viel getan, viele Spenden konnten eingenommen und weitergegeben werden“, betonte er. PalliativPro agiert in Gießen, im Kreis Gießen, im Vogelsbergkreis und im Wetteraukreis. Vereinsziel ist es, mit der Palliativbetreuung den Patienten eine möglichst hohe Lebenszufriedenheit, Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhalten, auch wenn keine Heilung mehr möglich ist. "Der ganzheitliche Ansatz geht über die rein stationäre Versorgung der Patienten hinaus und schließt die Betreuung der Angehörigen mit ein", berichtete Prof. Sibelius, der auch Leitender Oberarzt sowie stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik V (Internistische Onkologie und Palliativmedizin) ist. 2015 wurde die neue Palliativstation im ‚Hanns-Gotthard Lasch Haus‘ auf dem Gießener Universitätsklinikgelände eröffnet. Sie verfügt auf zwei Ebenen über insgesamt 16 ansprechend gestaltete Einzelzimmer mit Palliativbetten. „Das war für uns ein echter Meilenstein", erinnerte Sibelius. In dem Gebäude werden Schwerstkranke und pflegebedürftige Patienten nach Krankenhausstandard, jedoch ohne Klinikatmosphäre behandelt und versorgt.
Schatzmeisterin Reingart Forkert informierte über die Spendeneinnahmen und deren Verwendung: PalliativPro finanziert u.a. Fort- und Weiterbildungskurse der ambulanten Palliativ-Care-Teams in Gießen und Friedberg, Fahrzeuge, die Palliativstationen in Gießen und Bad Nauheim sowie Honorarkräfte wie beispielsweise Psychoonkologen, Ergo- und Musiktherapeuten. Auch in der Wetterau sei der Name des Vereins zu einer richtigen Marke geworden. Ein weiteres Palliativ-Care-Team mit Sitz in Gießen unter der Leitung von Dr. Holger Hauch und der Schirmherrschaft des Regierungspräsidenten Dr. Christoph Ullrich kümmert sich seit 2014 im ganzen Regierungsbezirk Gießen um Kinder und Jugendliche und wird ebenfalls vom Verein unterstützt.
Die Entwicklung der Mitgliederzahl ist positiv. Im Vorjahresvergleich stieg die Zahl der Mitglieder um 26 auf 200 an. Der Förderverein steht auch auf der Liste der förderungsfähigen Vereine beim Oberlandesgericht Frankfurt, dies mit dem Ziel, Geldzuweisungen durch die heimischen Gerichte zu erhalten. Diese Unterstützung sei eine große Hilfe zur Aufrechterhaltung der Arbeit von PalliativPro sei.
Das Sommerfest des Vereins hat in der Vergangenheit immer alle zwei Jahre auf Schloss Rauischholzhausen stattgefunden. Dieses wird zurzeit jedoch umfangreich renoviert. Prof. Sibelius berichtete, dass die Volksbank Mittelhessen das Forum im Schiffenberger Tal dem Verein im September 2020 für das Sommerfest zur Verfügung stellen wolle.
Das Tanzstudio Astaires in Gießen plane eine Veranstaltung mit Spenden zugunsten des Vereins. Die Lions Clubs Bad Nauheim und Butzbach haben am 29. Juni 2019 wieder ein Golfturnier veranstaltet, dessen Begünstigter nunmehr seit fünf Jahren in Folge der Verein PalliativPro ist.
Sängerin Ingi Fett, die ehemalige Frontfrau der „Drei Stimmen", hat erst kürzlich drei Benefizkonzerte der Reihe "Das Konzertchen" in Kooperation mit Ulrike Spelkus und Eva-Maria Labenda von "Rosa & Rosa“ in Lang-Göns veranstaltet, ein Teil des Erlöses wird erneut PalliativPro zugutekommen. Am Samstag, dem 14. Dezember, lädt Vorstandsmitglied Barbara Fandré zu einem Weihnachts- und Adventskonzert zugunsten des Fördervereins in die Jakobuskirche in Lang-Göns ein.
Ulf Sibelius dankte allen Unterstützern für ihr Engagement.