2017-12-05: Standing Ovationen...
Bei der Spendenübergabe des Volksbank-Schecks (v. l.): Dan Deutsch, Kira Petry, Tomi Wendt, Lars Witteck, Barbara Fandré, Ulf Sibelius, Inge Meixner und Heinz Ruhrig. |
Standing Ovationen vom begeisterten Publikum beim 13. Benefizkonzert „Business meets Classic“ im Forum der Volksbank Mittelhessen
Gießen. Einen wundervollen und absolut hochkarätigen Konzertabend unter dem Motto „‘S wonderful“ versprach das 13. Benefizkonzert der Reihe „Business meets classic“ im Forum der Volksbank Mittelhessen in Gießen. Das Konzert, zu dem der Gießener Förderverein PalliativPro am Samstagabend die Liebhaber klassischer Musik eingeladen hatte, erfüllte dieses Versprechen in vollem Umfang. Professor Dr. Ulf Sibelius, 1. Vorsitzender des Fördervereins, und seine Vorstandskollegin Barbara Fandré begrüßten über 200 Besucher, die sehr intensive, vielfach Gänsehaut erzeugende musikalische Momente genießen konnten. Schirmherr war Lars Witteck vom Vorstand der Volksbank Mittelhessen.
"Die Wurzeln von "Business meets Classic" liegen in meinem Heimatort Langgöns", hob Organisatorin Barbara Fandré vom PalliativPro-Vorstand in ihrer Begrüßung hervor. Deshalb sei es ihr ein besonderes Anliegen, der Familie Bödeker audrücklich "von dieser Stelle ganz herzlich zu danken". Die Familie Bödeker habe über viele Jahre hinweg ihr Autohaus als Opernbühne zur Verfügung gestellt. Stellvertretend für Viele, die das Anliegen de Fördervereins in "vielfätiger und unterschiedlichster Weise unterstützen", sprach sie den Lang-Gönser "Fingerfertigen" um Elisabeth Puhl ein herzliches Dankeschön für die seit "vielen Jahren zuverlässige Unterstützung aus, ebenso Ingi Fett, die in den Langgönser Geschäftsräumen von "Rosa & Rosa" die Konzertreihe "Das Konzertchen" ins Leben gerufen hat; über die Einnahmen hieraus durfte sich Palliativpro ebenfalls freuen. Im kommenden Jahr seien weitere "Konzertchen" an gleicher Stelle geplant.
Barbara Fandré hatte mit der Sopranistin Kira Petry, der die musikalische Gesamtleitung oblag, Höhepunkte aus den vergangenen zwölf Konzerte zusammengestellt und sorgte so für ein abwechslungsreiches und höchst stimmungsvolles Programm mit Stücken aus Oper, Operette und Musical. Petry musikalisch zur Seite standen Bariton Tomi Wendt und Pianist Dan Deutsch. Passionierte Opernliebhaber und Gäste, die mit dem Genre nicht ganz vertraut sind, waren gleichermaßen begeistert. Sie honorierten die grandiose Darbietung der auf höchstem Niveau agierenden Künstler mit langanhaltendem Applaus und stehenden Ovationen. Die drei Künstler zeigten sich als Solisten oder im Duett perfekt aufeinander abgestimmt, und das, obwohl Tomi Wendt erst kurzfristig eingesprungen war. Auch Dan Deutsch sang – wie er humorvoll ankündigte – "mit den Fingern" und widmete sein eindrucksvolles Solo, das „Prelude Op. 3 Nr.2 in cis-Moll“ von Sergej Rachmaninow, Barbara Fandré.
Mit Stücken wie beispielsweise „Papagena….Papageno“ aus der Oper "Die Zauberflöte" von Mozart oder dem mottogebenden „‘S wonderful“ aus dem Musical „Funny Face“ von George Gershwin verzauberten die Künstler ihr Publikum.
Ulf Sibelius hieß die Besucher zu Beginn des Konzerts willkommen. Er informierte, dass die Palliativmedizin "die medizinische Disziplin ist, die die größte Nähe zu Sterben und Tod hat." Er stelle aktuell einen Sinneswandel fest: "Unsere Gesellschaft hat das Lebensende wiederentdeckt, viele Menschen beschäftigen sich mit dem Thema." Wichtiges Ziel des Vereins sei es, den schwerkranken Patienten eine möglichst hohe Lebenszufriedenheit, Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhalten, auch wenn keine Heilung mehr möglich ist. Der Verein unterstützt in Gießen und Friedberg die stationären und ambulanten Palliativteams. Barbara Fandré würdigte in ihrer Ansprache die Verdienste von Ulf Sibelius, der den Verein vor elf Jahren maßgeblich initiiert und mitgegründet hat. Angehörige von Menschen, die durch Palliativteams betreut wurden, würden einhellig über Ulf Sibelius sagen:“ Er ist für ganz, ganz viele ein Segen!“ Diese Aussage bestätigte Fandré ausdrücklich. Lars Witteck ging auf die Arbeit der Palliativmitarbeiter ein: Sie würden "im Moment der größten Hoffnungslosigkeit, Qual und Angst vor dem Ende" aktiv, um den Betroffenen helfend und um Linderung der Beschwerden bemüht zur Seite zu stehen. Weil sich der Verein ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, bat Witteck um großzügige Spenden nach dem Konzert, für das wie immer kein Eintritt verlangt worden war. Er selbst spendete an diesem Abend 500 Euro im Namen der Volksbank Mittelhessen, die zudem das Forum wieder kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte.
Gemälde der heimischen Künstler Inge Meixner, Heinz Ruhrig und Catherina Peeters gaben dem Konzert zudem eine attraktive Umrahmung.
Infos auch unter www.PalliativPro.de
(Erschienen am 05.12.2017 in der Gießener Allgemeinen)