Angebote des Kinderpalliativteams
1. Entlass-Organisation und Brückenteam
Wenn eine Erkrankung mit verkürzter Lebenserwartung im Krankenhaus festgestellt wird und nun die erste Entlassung geplant werden soll, ist eine Kontaktaufnahme zum Kinderpalliativteam bereits im Rahmen des stationären Aufenthaltes möglich. Gemeinsam mit der Familie und dem Stationsteam wird geplant, was für zu Hause organisiert werden muss. Dazu gehören ggf. ein ambulanter Kinderkrankenpflegedienst, ein ambulanter Kinderhospizdienst, Versorgung mit Medikamenten und Hilfsmitteln (Absaugpumpe, Monitor usw.) und evtl. bauliche Maßnahmen vor Ort. Die Familien werden in der ersten Zeit zu Hause unterstützt. Je nachdem, wie sich die Situation zu Hause entwickelt, kann das Kinderpalliativteam bei einer Stabilisierung die Versorgung beenden, eine erneute Kontaktaufnahme und Versorgung ist bei Bedarf natürlich jederzeit möglich.
2. Beratung
Alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung können sich hinsichtlich einer palliativmedizinischen Versorgung beraten lassen. Es erfolgt eine Überprüfung ob eine SAPV notwendig ist und eine Beratung zu Maßnahmen zur Verbesserung der Symptomkontrolle und Lebensqualität.
Zudem können vorgeburtliche Beratungen erfolgen, wenn im Rahmen der Schwangerschaft eine lebensverkürzende Erkrankung beim Kind diagnostiziert wurde.
3. Voll- und Teilversorgung
Im Rahmen der SAPV erfolgen regelmäßige Hausbesuche zur Überprüfung und Anpassung des Behandlungsplanes. Bei weit vorangeschrittenem Krankheitsprozess können Hausbesuche je nach Bedarf auch mehrmals wöchentlich erfolgen.
4. Krisenintervention
Bei akuten medizinischen Problemen wie Atemnot, Schmerzen, Krampfanfällen, Angst usw. kann jederzeit mit dem Kinderpalliativteam Kontakt aufgenommen werden. Es besteht eine 24-stündige Ruf- und Einsatzbereitschaft (jeweils ein spezialisierter Arzt und eine Fachpflegekraft).
5. Terminalversorgung
In der letzten Phase des Sterbeprozesses findet eine engmaschige Betreuung nach Bedarf der Familie statt, um ein würdevolles Sterben ohne Schmerzen und andere Beschwerden im häuslichen Umfeld zu ermöglichen.